Drei Jahre, Leute, ist es her, dass wir uns sahen hier drinnen nicht mehr. Doch ist der Fastnachter nicht an einen Saal gebunden, denn online geht's auch, hab ich im Lockdown gefunden,
und hab eine Bütt daheim vor die Wand gestellt,
mit einer Schreibtischlampe die Szenerie erhellt,
und habe um dann aufzunehmen, was ich zuvor gedichtet,
meine Tochter als Kamerafrau verpflichtet.
Mit dem Narhalla-Marsch und viel Geschrei
zog ich dann ins Esszimmer ein
und hab den Film dann für die digitale Welt
auf meinen YouTube-Kanal "Karl-Heinz FRANK" gestellt.
200 Menschen besuchten mich andiesem Ort –
nach 60 Sekunden waren die meisten fort!
Fünfmal bekam ich einen "Daumen" hoch:
Von Frau und Töchtern, und zwei Mutigen noch!
Doch heute habt ihr keine Wahl:
15 Minuten zuhören, keiner verlässt den Saal!
Doch konnte ich für das Video keine Werbung machen,
denn am Veröffentlichungstag verging mir das Lachen.
Die Nashörner "überfielen" früh morgens das Dorf - es war allerhand - doch die Russen überfielen am „Schmudo“ ein ganzes Land.
Über Nacht waren alle Corona-Experten bei Anne Will und Markus Lanz verschwunden,
man hatte ein neues Thema gefunden.
Corona-Diskussionen waren auf einmal erledigt
und die Entführung vom Lauterbach nicht mehr nötig.
Ab März war dann wieder Musikprob,
und unserm Dirigent Stefan hier ein grosses Lob,
denn der hat in der Küche und an der Theke Essen und Trinken aufgefahren,
bei der ersten "normalen" Generalversammlung seit Jahren!
Jetzt kann ich wieder gemütlich jeden Freitag ins Musikerheim laufen, des Auto bleibt dahoim, donn konnsch a was ...
erreichen, für die Umwelt, da sind wir froh.
Än Parkplatz kriegsch eh koiner, weil die vum Tischtennis in der
Schulturnhall' sen a schun do.
Ein Problem auf dieser Tour
ist die Brücke beim Bachweg, ich sags euch nur:
Seit Jahren ist das Ding blockiert
un koi Sau kummt, wu's repariert. Wahrscheinich wird der Auftrag europaweit ausgeschrieben, da hat man sich schon was gedacht,
bis am Ende der Heimatverein die Sanierung macht.
So ist in Obergrombach so manches passiert,
man hat zum Beispiel die Leute über des Nahwärmeprojekt informiert, oben in der Schulturnhalle.
Doch leider war kein Platz für alle.
Ich stand mit gut 100 Leuten vor der Tür - bei schönstem Wetter.
Sagt doch einer: Jetzt könnt' mer a änd' Wertschaft
geh, wenn mer noch oine hätter!
Wieder ein Radrennen hat es gegeben, das dieses mal nicht so heimlich war,
wie im vorherigen Corona-Jahr.
Man hat sich wie bei der Tour de France gefühlt.
Überall Party, sogar die Nashörner haben gespielt.
Die Radler schossen die „Gross Hohl“
herab und bogen vor meiner Nase Richtung Danzberg ab.
Tolle Bilder, dachte ich mir
und nahm sie mit dem Handy ins Visier.
Gleissende Sonne, das Wetter schön,
doch das Display vom Handy kaum zu sehen.
Ich hab halt abgedrückt, so oft ich konnte, wird schon passen,
doch als ich die Fotos dann anschaute war es nicht zu fassen:
ich sah einen Mann, der grimmig guckt und überhaupt nicht lacht:
Ich hatte 15 „Selfies“ gemacht!
Die Russen überfielen die Ukraine, ich sagte es schon,
mit einer militärischen Spezialaktion.
In drei Tagen wollten sie Kiew bezwingen,
doch wenn dich saudumm anstellst, kann das nicht gelingen.
Jeder Autofahrer weiss,
wenn auf der Autobahn auch nur ein Lkw quersteht,
ist das ein Scheiss.
Die Ukrainer blockierten so den Konvoi versteckten sich im Wald
und beschossen Putins Streitmacht aus dem Hinterhalt.
Die Amerikaner hätten den Selenskiy und seine Minister gern evakuiert, doch der hat super reagiert
und sprach: Gegen Putin, diesen Affen,
hilft kein Taxi. Ich brauche Waffen!
Und so fingen die Politiker bei uns zu überlegen an,
was man den Ukrainern aus Beständen der Bundeswehr noch so geben kann,
und stellten fest, mein lieber Gott,
was wir noch haben ist meistens Schrott!
Die von Kanzler Scholz verkündete "Zeitenwende"
war dann ziemlich schnell zu Ende.
Lange wurde die Bundeswehr unter Schröder und Merkel kaputtgespart,
doch dann gewann die Diskussion an Fahrt,
selbst ein Hofreiter, das langhaarige grüne Urgestein,
bringt jetzt zusammen mit der „stracken“ Agnes
sein Wissen über Panzerhaubitzen ein!
Der "Scholzomat" hält sich im Hintergrund.
Was er will, das riecht kein Hund.
Doch wer Führung bei ihm bestellt,
bekommt sie, sprach er in die Welt.
Jedenfalls kommt sie immer etwas verspätet an,
wie die Züge der Deutschen Bahn!
Für die hat man das 9-Euro-Ticket eingeführt.
Das hat jeder gespürt, der schon immer mit der Bahn zur Arbeit fuhr:
Die Züge noch voller, die Schaffner genervt.
Die mussten oft entscheiden, wer noch in der Zug nei derf.
Und manche Orte die prominent und bekannt,
wurden von 9-Euro-Bahnfahrern überrannt.
Die Sylter sagten: Die Punker weller wir hier net sehn,
in Oberstdorf gabs das gleiche Problem.
Manchmal ist's auch ein Vorteil für die Insel oder Stadt,
die keinen Anschluss ans Bahnnetz hat!
In Obergrombach ist das noch so.
Wenn ich mir Untergrombach oder Brusl anschau, bin ich froh.
Der Klimawandel ist wohl unser grösstes Problem.
Das hat man vor allem im Sommer gesehn.
Vor allem war´s zu trocken wochenlang.
Irgendein Idiot kokelte mehrmals den Hardtwald an.
Weder Schiffe, noch Kohle und Öl fuhren auf dem Rhein,
das brachte uns verdammt hohe Spritpreise ein.
Ich hab im September dann wohl bedacht
einen Vorschlag für unseren Betriebsausflug gemacht:
Wir machen eine Wattwanderung im Flussbett der Alb bis hinaus zum Rheine,
besichtigen dort die Knielinger Hungersteine,
die nur alle Hundert Jahre sind zu sehn,
wollen dann unter der Rheinbrücke ans Pfälzer Ufer gehn,
und nach drei bis vier Schoppen gehts dann im gemütlichen Trott trockenen Fusses hinüber zur ehemaligen Insel Rott!
Kurz und heftig gab`s auch Regen, der Grombachpegel beim Schwimmbad hat vibriert,
und der im „Maierle“ hat mal 30 cm registriert.
30 cm! 30 Prozent der Landesfläche wurden geflutet in Pakistan.
Wer jetzt noch sagt, des geht uns nix an,
alles erfunden und nicht wahr,
der soll sich ein Haus bauen,
direkt an der Ahr!
Auch politisch hat sich das Klima verschoben,
zum Beispiel bei den Engländern da oben:
Drei Regierungen in einem Jahr - so wie es früher in Italien war.
Das Russengas wurde abgestellt,
drum suchte man in aller Welt
nach Lieferanten für Ersatz
und fand auch in Niedersachsen einen Schatz:
Fracking-Gas sprach Söder sollte man dort heben:
Sein Kollege in Hannover sprach: „Nie im Leben.
Du saudummer Bazi, du hasch doch en Fimmel,
stell erstmal mehr Windräder unter deinen weiß-blauen Himmel!“
Da sind wir beim Thema, auch bei uns:
Beim Neujahrsempfang wurde so nebenbei verkündet,
dass Windräder geplant sind, auch wenns bei uns kaum windet.
In Weingarten ist man da schon weiter: 5 Giganten a 240 Meter sind geplant von der ENBW,
so ringsrum um der Sallerbusch sollen die steh. `
Die Gemeinde Wössingen, für ihr ihr Zementwerk bekannt
und deshalb "klein Lützerrath" genannt,
gibt dem Abbaggern von Kalkstein kein neues Gelände.
Dann ist damit in ein paar Jahren Ende.
Du kannst nicht alles wegbaggern, hört mal her,
sonst hast nämlich zum Aufstellen von Windrädern keine Berge mehr!
Das ganze Jahr wurde über den Gaspreis diskutiert, in der Ostsee wurde die Leitung explodiert,
Gaspreisprämie, Nachlass der Mehrwertsteuer, sonst wird´s noch teurer.
Als Kind des kalten Krieges war mir schon immer klar,
dass die Gas-Abhängigkeit von Russland ein Fehler war.
Über zuviel Gas beim Burgfest hab ich nichts dagegen.
Da muß man auch keine Leitung legen.
Nach vier Jahren war die Herausforderung beim Burgfest gross,
und im Städtl auch mords was los.
Für die Helfereinteilung war die "Standeinteilungs-App" eine feine Sache,
doch was passierte, ist zum Lache:
Da trugen sich bei manchem Verein
Leute unter falschem Namen ein,
das war eine riesen Nummer.
Aber "Mickey Mouse" und "Darth Vader"
sen hald oifach net kummer.
Zum Oktoberfest in München war ich eingelade,
zum Fassanstich am Eröffnungstage,
zu Deutschlands grösstem Saufgelage.
Wie ich da in der Warte-Schlange stand,
sah ich aufm Handy allerhand:
in London standen die Leute 8 Kilometer und 16 Stunden an vor der Leichenhalle.
Die Engländer haben sie doch nicht alle.
Die sahen dafür an diesem Tag
die Kiste, in der eine „alte Schachtel“ lag.
Ich musste auch warten trotz Hunger und Durst,
aber am Ziel gabs wenigstens Bier und Wurst.
Ich hab der Queen nochmals zugeprostet,
auch wenn die Mass 13,50 kostet.
Die Grundsteuerreform hat so manchen zur Verzweiflung gebracht,
denn wer ein Haus, einen Garten oder noch einen Acker hat,
musste dies mit der Elster erklären.
Doch die Frist musste verlängert werden,
damit die Leute, die ihren Computer vor lauter Wut aus dem Fenster geschmissen haben,
einen neuen kaufen konnten, um einen letzten Versuch zu wagen.
In Berlin und anderen Orten
demonstrierten manche nicht nur mit Aufzügen und Worten.
Die Klimaaktivisten erfanden eine neue Form von Protest
und klebten sich auf der Strasse fest.
"Klimaterroristen" wurden sie schliesslich genannt,
weil so mancher im Stau dann stand,
oder im Museum ein Gemälde sah,
das mit Kartoffelsuppe "veredelt" war.
Doch die Bezeichnung "Terroristen" find ich unangemessen.
Ich hab die R.A.F. noch nicht vergessen.
Die führte Ihren Kampf noch mit echten Waffen,
während sich die "Klimaterroristen" im Baumarkt Pattex beschaffen!
Zwei von ihnen haben sich dann mit dem Flieger nach Thailand begeben,
um sich dort an den Strand zu kleben!
Im Berliner Hotel Radison Blue
ist das Aquarium zusammengebrochen, hört mal zu.
Hunderte exotische Fische sind dabei krepiert.
Im Grünen Baum wär das nicht passiert.
Die Forellen dort wurden vorher gegessen, das weiss ich noch.
GRIMMS aquarium war aber auch keine 16 Meter hoch!
Doch die Wirtschaft ist zu, schon lang ist's her,
was aber nicht heisst, dass da nix mehr los wär!
In der Hauptstrasse ist ja auch unter der Woche so viel Verkehr,
dass man gewisse Arbeiten nur Sonntags machen kann,
wie zum Beispiel mit dem Autokran
der auf einer Baustelle am Ortseingang zum Einsatz kam.
Auch am Dreikönigstag musste dort laut gewerkelt werden,
zum Leidwesen der Anwohner,
aber für Obergrombach, dem schönsten Ort auf Erden!
In Katar war Fussball-WM.
Die Deutsche Nationalmannschaft war a do.....
Aber reden wir lieber vom FCO.
Wenn dessen Ex-Vorstand nachts um halb zwei ins Musikerheim kummt,
gibts zwar auch keine Tore, aber an der Theke ordentlich Verlängerung.
Die Nationalmannschaft retten soll jetzt Tante Käthe,
also der Rudi Völler.
Der Waldemar Hartmann holt schon Weizenbier aus dem Keller.
Nun komm ich zum Ende, es ist so weit,
es herrscht Begrenzung der Redezeit.
Der Elferat hat vor kurzrem verkündet:
Strengt euch an,
sonst wird die Sitzung sechs Stunden lang.
Das kann man nicht machen, das ist kein Witz,
sonst geht ja keiner am Sonntag in die Faschingskirch' vom Pfarrer Fritz.
So konnte ich nicht alles, was ich geschrieben heute sagen.
Der Rest steht in der Faschingszeitung in ein paar Tagen.
Helau!